54 % der Menschen in Deutschland sind Bewegungsmuffel. Sie erreichen das von der Weltgesundheitsorganisation empfohlene Mindestmaß an körperlicher Bewegung nicht. Demnach sollten es mindestens 150 Minuten moderates beziehungsweise 75 Minuten intensives Training pro Woche sein. Um diesem wichtigen Rat zu folgen, mangelt es den Deutschen offensichtlich vor allem an dafür verfügbarer Zeit und Motivation.
Laut dem Ergebnis einer Umfrage der AOK-Krankenkasse gaben 49 % der Befragten an, dass ihnen die Zeit zum Sporttreiben fehle. 47 % begründeten ihre sportliche Trägheit mit mangelnder Lust. Auch wenn die Menschen durchaus die hohe Bedeutung von regelmäßiger Bewegung für ihre Gesundheit sehen, schaffen sie es nicht, diese auch im Alltag umzusetzen.
Da sieht es nämlich so aus, dass 25 % der Deutschen mindestens acht Stunden in ihrem Job sitzen und dann oftmals auch noch in ihrer Freizeit über vier Stunden sitzend verbringen. Über 42 % mussten bereits am eigenen Körper erfahren, dass sich das viele Sitzen nachteilig auf ihre Gesundheit auswirkt. Und auch, obwohl fast 60 % fürchten, durch ihre Bewegungsträgheit vielen Krankheiten den Weg zu bahnen, erreichen sie es nicht, sportlich aktiver zu sein.
Dieser vorhandenen Unsportlichkeit könnten viele Menschen bereits bei ganz alltäglichen Dingen begegnen, wie zum Beispiel für den Weg zum Job das Fahrrad zu benutzen. Doch auch da zeigen die Zahlen der AOK-Befragung, dass nur 8 % entsprechende Strecken radeln und über 18 % auf jeglichen Kurzstrecken mehrmals am Tag motorisiert unterwegs sind.
Zeitmangel und fehlende Lust Bremsfaktoren für mehr Bewegung
aerzteblatt.de
9/2023